Hamburg/Berlin, 12.10.2022 – Das internationale Forschungsprojekt CARE-O-SENE (Catalyst Research for Sustainable Kerosene) hat vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Förderbescheide in Höhe von 30 Mio. Euro erhalten. Zusätzlich steuern die industriellen Konsortiumspartner 10 Millionen Euro bei. Ziel des Projektes ist es, neuartige Fischer-Tropsch-Katalysatoren zu entwickeln und damit die Produktion von nachhaltigem Kerosin im industriellen Maßstab zu optimieren.
Nachhaltiges Kerosin – sogenanntes Sustainable Aviation Fuel (SAF) – basiert nicht auf fossilen Rohstoffen wie herkömmliches Kerosin, sondern auf grünem Wasserstoff und Kohlendioxid. Die Technologie trägt wesentlich dazu bei, Sektoren wie die Luftfahrt nachhaltig zu dekarbonisieren, da fossile Energieträger in diesem Bereich besonders schwer zu ersetzen sind.
Im CARE-O-SENE Projekt forschen sieben führende südafrikanische und deutsche Projektpartner an Fischer-Tropsch-Katalysatoren der nächsten Generation. Neben Sasol Germany und Sasol Limited sowie dem Helmholtz‐Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) tragen weitere Partner zum Gelingen des Projekts bei: Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Kapstadt (UCT) und die INERATEC GmbH.
Dr. Dirk Schär, Lead Technical Marketing Catalyst bei Sasol sagt: „Unsere Arbeit ist ein wichtiger Baustein der deutschen Nationalen Wasserstoffstrategie. Wir freuen uns, dass das BMBF das riesige Potenzial in der CARE-O-SENE-Forschungsarbeit zu neuartigen Fischer-Tropsch-Katalysatoren erkannt hat und die Arbeit unterstützt.“
Wir freuen uns sehr über den Start von CARE-O-SENE“, sagt Dr. Tobias Sontheimer, Head of Strategy - Energy and Information des HZB. „Dass jeder Partner hier dediziert seine Expertise in der Katalyseforschung einbringen kann und gemeinsam mit erfolgreichen Unternehmen so eng an der technologischen Umsetzung arbeitet, macht das Projekt für uns zu etwas Besonderem.“
Bundeskanzler Olaf Scholz und der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa gaben Ende Mai im Rahmen einer Festveranstaltung im Sasol-Hauptsitz in Johannesburg den Startschuss für das CARE-O-SENE-Projekt. Mit Erhalt des Förderbescheids kann nun die Forschungsarbeit beginnen.
Pressekontakt:
Sasol
Sunna Schulz, Senior Manager Corporate Affairs Eurasia Chemicals
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Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
Dr. Ina Helms, Head of Communication Department
Direct telephone: +49 30 8042-42034
Über Sasol:
Die Sasol Germany GmbH ist Hersteller hochwertiger, chemischer Produkte mit Fertigungsstätten in Brunsbüttel und Marl sowie der Hauptverwaltung in Hamburg. Rund 1.700 Beschäftigte und knapp 60 Auszubildende produzieren innovative, nachhaltige Produkte und entwickeln Lösungen für die weiterverarbeitende Industrie. Das Unternehmen bietet eine breite Produktpalette an, zu der unter anderem Substanzen zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, Farben und Lacken sowie Kosmetika und pharmazeutischen Produkten gehören. Zudem werden Spezialitäten wie hochreine und ultra-hochreine Tonerden beispielsweise als Katalysatorträger in Katalysatoren für die Automobilindustrie, industrielle Anwendungen und Hochleistungsschleifmittel eingesetzt.
Die Sasol Germany GmbH gehört zur südafrikanischen Sasol-Gruppe, einem integrierten führenden Chemie- und Energieunternehmen, bei dem knapp 28.000 Mitarbeiter*innen in 22 Ländern erstklassige Produkte herstellen und vermarkten. Zum Sasol-Konzern gehören außerdem die Geschäftsbereiche Sasol Chemicals, Sasol Energy und Sasol ecoFT. Der 2021 neu gegründete Bereich Sasol ecoFT nutzt sowohl Sasols geschützte Technologie als auch Know-how und Erfahrung, um nachhaltige Kraftstoffe und Chemikalien aus grünem Wasserstoff und nachhaltigen Kohlenstoffquellen über das Power-to-Liquids-Verfahren (PtL) herzustellen.
Über HZB:
Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) forscht an Lösungen für eine klimaneutrale Gesellschaft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln und optimieren effiziente und kostengünstige Energiematerialien für Solarzellen, Batterien und Katalysatoren. Mit der beschleunigerbasierten Röntgenquelle BESSY II betreibt das HZB hierfür eine Forschungsinfrastruktur, die einzigartige Einblicke in Materialien ermöglicht und operando-Analysen gestattet. Mit zirka 1.200 Mitarbeitenden ist das HZB eines der größten außeruniversitären Forschungszentren in Berlin im Bereich der Energieforschung und Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft. Mehr Informationen: www.helmholtz-berlin.de